Die Ausbildung zum Atemschutzgeräterträger ist eine der anspruchsvollsten und wichtigsten Ausbildungen im Feuerwehrbereich...
Die Brandbekämpfung stellt zwischenzeitlich nur noch einen geringen Anteil am Einsatzaufkommen der Feuerwehren dar.
Allerdings zählen Brandeinsätze wiederum zu den anspruchsvollsten und auch gefährlichsten Einsatzszenarien.
Bereits wenige Atemzüge des hochgiftigen Brandrauches, wie er bei einem einfachen Zimmerbrand vorkommt, führen zur Bewusstlosigkeit.
Daher ist bei Brandeinsätzen mit eventuell eingeschlossenen Personen, der Faktor Zeit entscheidend.
Um unsere Einsatzkräfte vor dem hochgiftigen Brandrauch im Einsatz zu schützen, wird der sogenannte Innenangriff durch unsere Atemschutzgeräteträger durchgeführt.
Diese sind physisch, psychisch und auch ausbildungstechnisch geeignet, um in eine lebensfeindliche Umgebung, welche zum Beispiel bei einem Brand vorherrscht, durch Pressluftatmer vorzudringen um Menschen zu retten oder Feuer zu bekämpfen.
Um zur Atemschutzausbildung zugelassen werden zu können, ist eine arbeitsmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung nach dem Grundsatz G26.3 zu bestehen.
Bei dieser Untersuchung wird der Geräteträger sowohl auf psychische als auch physische Tauglichkeit geprüft.
Diese Untersuchung muss bis zum Alter von 50 Jahren alle 3 Jahre wiederholt werden. Ab 50 Jahren ist dies jährlich vorgeschrieben.
Atemschutzgeräteträger müssen jährliche Pflichtübungen durchlaufen, die im Rahmen der normalen Standortausbildung in Vaterstetten durchgeführt werden.
FAQs zum Thema Atemschutz
Wie lange kann ein Feuerwehrmann unter Atemschutz arbeiten?
Dies kommt grundsätzlich auf die Menge der Atemluft sowie der durchzuführenden Tätigkeit und körperlichen Fitness an.
Aber in der Regel spricht man von 30-45 Minuten Einsatzzeit.
Wieviel Prozent Sauerstoff beinhaltet die Luft im Atemschutzgerät?
Die Atemluft in den Atemschutzgeräten entspricht der normalen Raumluft.
Daher atmet der Atemschutzgeräteträger über sein Gerät 21% Sauerstoff ein.
Wie schwer ist ein Atemschutzgerät?
Die Feuerwehr Vaterstetten nutz mittlerweile nur noch Atemschutzflaschen aus sogenanntem CFK.
Dies ist im Vergleich zu Stahlflaschen deutlich leichter und daher wiegt ein Atemschutzgerät mittlerweile um die 4 Kg.