Doppelhaushälfte wird Raub der Flammen
Datum: 11. Januar 2025 um 1:24 Uhr
Alarmierungsart: B 4
Dauer: 9 Stunden 30 Minuten
Einsatzart: Brand > Großbrand
Einsatzort: Vaterstetten
Fahrzeuge: Kommandowagen 10/1 , Mehrzweckfahrzeug 11/1 , Drehleiter 30/1 , Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 40/1 , Löschgruppenfahrzeug 41/1 , Versorgungs-LKW 55/1 , Rüstwagen 61/1
Weitere Kräfte: Baubetriebshof , Energieversorger , FF Baldham , FF Feldkirchen , FF Grasbrunn , FF Haar , FF Parsdorf-Hergolding , FF Poing , FF Pöring , FF Weißenfeld , FF Zorneding , FüGK , Kreisbrandinspektion , Notarzt , Polizei , Rettungsdienst , THW Markt Schwaben , UG-ÖEL , Wasserversorger
Einsatzbericht:
Um 01:24 Uhr ging in der Nacht auf Samstag, 11. Januar, bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf wegen eines Zimmerbrandes in der Carl-Orff-Straße ein. Bereits auf Anfahrt der ersten Feuerwehrkräfte wurde per Funk der Brand mehrerer Zimmer bestätigt – beim Eintreffen kurz später fanden die Einsatzkräfte dann als „Lage auf Sicht“ eine bereits über zwei Stockwerke im Vollbrand stehende Doppelhaushälfte vor. Die bewohnende Familie konnte sich rechtzeitig ins Freie retten, dennoch erlitten zwei Personen schwere und zwei Personen mittelschwere Rauchgasvergiftungen. Sie wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Die nach der Alarmstufenerhöhung zahlreich gerufenen Feuerwehrkräfte starteten gleichzeitig von mehreren Seiten, im Innenangriff sowie von der Drehleiter aus den Löschangriff. Dennoch dauerte es aufgrund der enormen Brandausdehnung fast eine Stunde, bis ein Großteil der Flammen niedergeschlagen war.
Gleichzeitig wurde zum unmittelbar angrenzenden Nachbargebäude eine Riegelstellung errichtet, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Dazu wurde unter anderem die Dachhaut des Doppelhauses großflächig von der Drehleiter aus geöffnet und Glutnester durch Löschschaum erstickt. Durch den koordinierten und unermüdlichen Einsatz der über 170 ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnte so ein größerer Schaden an der zweiten Doppelhaushälfte erfolgreich verhindert werden.
Das Brandobjekt selbst wurde durch das Feuer dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass Einsatzkräfte des THW das Erdgeschoss durch provisorisch eingezogene Balken und Stützen absichern mussten. Die Doppelhaushälfte ist voraussichtlich bis auf weiteres unbewohnbar. Zur Schadenshöhe und Brandursache können wir keine Angaben machen.
Von der Feuerwehr Vaterstetten waren 29 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit sämtlichen Fahrzeugen für über neun Stunden im Einsatz.
Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit und wünschen den Verletzten, die auch ihr Zuhause verloren haben, eine rasche Genesung und Unterstützung!
Fotos: b304.de, Feuerwehr Vaterstetten