Wespen und Hornissen

Bei „Wespen“ denken wir an die kleinen gelb-schwarzen Insekten, die uns vor allem in den Monaten Juli bis Oktober am Kaffeetisch, beim Grillfest oder in der Konditorei lästig werden. Aber nicht jedes gelb-schwarze Insekt sticht auch. Schwebfliegen zum Beispiel sind harmlos: Sie täuschen mit ihrer Färbung Fressfeinden vor, dass sie gefährlich sind.

Bei uns leben zahlreiche Wespenarten, darunter auch einzeln (solitär) oder parasitär lebende Arten wie Pflanzenwespen, Schlupfwespen, Gallwespen und Grabwespen. Alle sind sie schützenswert und etliche stehen mittlerweile auch unter Artenschutz. Durch einfache Maßnahmen, können wir uns und die Insekten schützen.

Leben und leben lassen

Einfache Maßnahmen machen ein friedliches Miteinander möglich

Aussperren

Wespen den Zugang zur Wohnung versperren, zum Beispiel durch Fliegengaze an den Fenstern.

Problemstellen abdichten

Vorbeugend problematische Stellen abdichten, zum Beispiel Einschlupflöcher zu Rollladenkästen oder Zwischendecken.

Gezielt Nistmöglichkeiten schaffen

Öffnungen zu unproblematischen Stellen, wie ungenutzten Dachböden, bewusst offen lassen, um Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Davon profitieren auch andere Tierarten.

Ruhig bleiben

Wenn man sich durch eine Wespe belästigt fühlt, sollte man ruhig bleiben. Das neugierige Tier verschwindet bald von selbst. Auf keinen Fall um sich schlagen. Heftige Bewegungen und Bodenerschütterungen vermeiden, zum Beispiel beim Rasenmähen.

Nicht anlocken

Speisen und Getränke im Freien immer abdecken und Essensreste möglichst sofort abräumen oder ebenfalls abdecken. Fallobst täglich aufsammeln und Mülleimer geschlossen halten.

Stiche vermeiden

Nicht direkt aus Dosen oder Flaschen trinken, sondern besser aus Gläsern oder mit Strohhalmen. Auf Blumen- oder Streuobstwiesen nicht barfuß laufen.

Kinder schützen

Kindern nach dem Essen Hände und Mund abwischen, um keine Wespen anzulocken.

Abstand halten

Abstand zum Nest halten und die Flugbahn der Wespen nicht versperren.

Nicht anhauchen

Tiere nicht anhauchen, denn das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxid ist für Wespen ein Warnsignal.

Wenn Sie trotzdem gestochen werden

Bewahren Sie Ruhe! Die weit verbreitete Annahme “Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd” ist zum Glück falsch. Stiche von Hornissen, Wespen, Hummeln und Bienen unterscheiden sich in der Wirkung kaum voneinander: Sie sind zwar schmerzhaft, bei Menschen ohne Allergien in der Regel aber ungefährlich und bedürfen keiner besonderen Therapie. Kalte Umschläge oder Eisbeutel lindern den Schmerz.

Bei Stichen in Mund, Hals oder Rachen ist jedoch wegen Erstickungsgefahr sofort ärztliche Hilfe über den Notruf 112 zu rufen!

Bei bekannter Allergie, sollten Sie sich vor Beginn der Flugsaison von Ihrem Arzt beraten lassen.

Wenn Wespennester im unmittelbaren Lebensbereich stören

 In einigen Fällen kann es unumgänglich sein ein Nest zu entfernen, zum Beispiel weil das Nest in der Nähe von Kinderspielplätzen oder -gärten hängt oder Allergiker gefährdet sind.

Bei den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte gibt es Wespenberater. Diese schauen sich die Situation vor Ort an. Sie können die Wespenart bestimmen, sie wissen, wie man sich und die Wespen schützen kann und sie siedeln – wenn nötig – ein Wespennest auch um.

Der Gang zum Schädlingsbekämpfer sollte immer der letzte Ausweg bleiben. Auch zu Ihrem eigenen Schutz sollten Sie sich an einen Schädlingsbekämpfer wenden, der ökologisch arbeitet.

Wespenberatung des Landratsamtes Ebersberg

  • 08092 823-218
  • 08092 823-312
  • 08092 823-191

Bitte beachten

Die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten wird im Falle eines Wespennestes nicht tätig!