Über „viel Arbeit“ informierte Kommandant Julian Kuhn bei der Jahreshauptversammlung der Vaterstettener Feuerwehr am 31.01.2020 im Rettungszentrum: 254-mal rückte die Feuerwehr 2019 aus, über 12.700 Stunden Feuerwehrdienst leisteten die Ehrenamtlichen.
70 Brände, 184 Technische Hilfeleistungen – so oft waren die Ehrenamtlichen zur Stelle, um Hilfe zu leisten. Zugenommen hat auch wieder die Zahl der medizinischen Erstversorgungen. Insgesamt 18-mal rückte die Vaterstettener Feuerwehr aus, um verletzten oder erkrankten Mitbürgern Hilfe zu leisten und somit die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens zu überbrücken.
Ebenfalls angestiegen ist auch die Zahl der sogenannten Bagatelleinsätze. Sei es der abgebrochene Ast auf dem Gehweg oder der wenige Millimeter hohe „Wasserschaden“ im Keller. „Selbsthilfe wird für viele unserer Mitbürger immer mehr zu einem Fremdwort“, kritisierte Kuhn in seiner Rede.
Mitgliedermangel nimmt zu
Als noch halbwegs stabil ist die Personaldecke der Vaterstettener Wehr zu bezeichnen: der Mitgliederstand betrug 195, wobei 98 Mitglieder aktiven Feuerwehrdienst leisten. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes sinkt allerdings stetig, viele Freiwillige Feuerwehren kämpfen mit dem Problem des Mitgliedermangels.
Problematisch ist die Situation in Vaterstetten auch aufgrund des schlechten und teuren Immobilienmarktes, was junge Mitglieder regelmäßig zum Wegzug aus der Gemeinde zwingt.
Neuwahlen in der Vorstandschaft
Bürgermeister Georg Reitsberger griff in seinem Grußwort das Thema Mitgliedermangel und Wohnraum auf. Er versprach sich auch weiterhin für diese Themen einzusetzen. Er bedankte sich zudem für die ehrenamtlich geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.
Beeindruckt von der Leistung der Vaterstettener Feuerwehr war auch der zuständige Kreisbrandmeister Georg Möstl, der den Vaterstettener Feuerwehrlern für ihre geleistete Arbeit im Namen der Kreisbrandinspektion Ebersberg dankte.
Auch zwei Ämter in der Vorstandschaft galt es an diesem Abend neu zu besetzen. Andreas Schiessler legte berufsbedingt nach 25 Jahren sein Amt als Schriftführer nieder. Als seine Nachfolgerin wählte die Versammlung Elisabeth Reitsberger. Als Vertrauensfrau wurde Fanni Preissler gewählt.