Notruf

Einen Notruf abzusetzen ist für die meisten zum Glück kein alltäglicher Anruf. Umso größer ist dann oft die Aufregung. Wer folgende Tipps beachtet, kann beim Hilferuf aber wenig falsch machen:

  1. Ruhe bewahren!
  2. Überblick verschaffen.
  3. Den Notruf unter der 112 wählen.

Der Disponent in der Rettungsleitstelle wird Dich dann in der Regel anhand der folgenden fünf W durch den Notruf führen.

WER meldet?

Nenne Deinen Namen, Deinen Standort und Deine Telefonnnummer für Rückfragen.

WO ist das Ereignis?

Gebe den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (z.B. Adresse, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnstrecken oder Flüssen).

WAS ist passiert?

Beschreibe knapp und klar dass Ereignis und das, was Du konkret siehst (z.B. Brand, Explosion, Einsturz, Verkehrsunfall, Absturz…).

WIE VIELE Betroffene?

Schätze die Zahl der betroffenen Personen und gegebenenfalls der Verletzungen.

WARTEN auf Rückfragen!

Lege nicht gleich auf. Die Mitarbeiter in der Leitstelle benötigen von Dir vielleicht noch weitere Informationen oder können Dir schon am Telefon konkrete Hilfe leisten.

Die wichtigsten Notrufnummern

Die 112 und 110 kennt glücklicherweise fast jeder – und in schweren Notlagen wird dort auch jedem geholfen. Für bestimmte Situationen, wie hausärztliche Hilfe oder psychische Ausnahmezustände, gibt es außerdem weitere Hilfsangebote.

112

Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt:

  • Bei akuter Gefahr für Leben, Umwelt oder Sachwerte, z.B. durch Brände oder Unfälle
  • Bei medizinischen Notfällen, die Maßnahmen zur Lebensrettung oder Verhinderung schwerer gesundheitlicher Schäden erfordern

110

Polizei:

  • Bei Gewalt, Bedrohung, Diebstahl, Einbruch oder Verkehrsunfällen ohne Verletzte

116 117

Ärztlicher Bereitschaftsdienst außerhalb der Hausarztsprechzeit

  • Bei akuter, jedoch nicht lebensbedrohlicher Erkrankung
  • Wenn die Behandlung nicht bis zum folgenden Tag warten kann

089 19240

Giftnotruf München

  • Bei Vergiftungs- und Vergiftungsverdachtsfällen

116 016

Hilfe­te­le­fon Gewalt gegen Frauen

  • Für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben

116 123

Telefonseelsorge

  • In einer Krise oder einer schwierigen Lebenssituation

0800 655 3000

Krisendienste Bayern

  • Hilfe bei psychischen Krisen

Gut zu wissen

Die Notrufnummern für Feuerwehr und Rettungsdienst (112) und Polizei (110) sind immer kostenlos.

Du kannst sogar von einem gesperrten Handy einen Notruf absetzen, ohne den PIN zu kennen. Eine betriebsbereite SIM-Karte muss aber vorhanden sein.

Die Notrufnummer 112 funktioniert europaweit. Du erreichst immer die örtlich zuständige Rettungsleitstelle.

Nachdem Du den Notruf erfolgreich abgesetzt hast, kümmere Dich um verletzte Personen und leiste Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Ist die Unfallstelle noch nicht abgesichert, hat dies Vorrang. Denn der Eigenschutz geht immer vor.