Rüstwagen 61/1

Nach 26 fleißigen Arbeitsjahren konnte am 24. Januar 2012 der alte „Rüstwagen 2“ in den wohlverdienten Ruhestand geschickt und am 22. März 2012 die Ersatzbeschaffung eingeweiht werden. Diverse Mängel an Karosserie und Fahrzeugaufbau, sowie die nicht mehr zeitgemäße Beladung in Zeiten von SUV und hochfesten Materialien im Fahrzeugbau, hatten es erforderlich gemacht, einen neuen Rüstwagen nach dem aktuellen Stand der Technik zu beschaffen, um den steigenden Einsatzzahlen insbesondere im Bereich technische Hilfeleistung gerecht zu werden.

Nachdem der Landkreis Ebersberg 2010 grünes Licht für die Ersatzbeschaffung gab, wurde in Vaterstetten ein Fahrzeugausschuss gegründet, der sich intensiv mit der Planung und Konzeption des Rüstwagens beschäftigte. In enger Zusammenarbeit mit der Kreisbrandinspektion und dem Landratsamt Ebersberg wurden daraufhin verschiedene Konzepte durchdacht und diverse Fahrzeuge im oberbayrischen Raum besichtigt.

Diese Touren durch Oberbayern führten die Planer unter anderem von Haar über Rosenheim nach Traunstein, wo die unterschiedlichsten Hersteller und Gerätschaften begutachtet und Erfahrungswerte der örtlichen Feuerwehren abgerufen werden konnten.

Aus all diesen Eindrücken wurde anschließend in stundenlangen Sitzungen ein Fahrzeug konzipiert, das voll auf die Bedürfnisse im westlichen Landkreis Ebersberg zugeschnitten ist. Auf dieser Grundlage wurde Ende 2010 eine europaweite Ausschreibung gestartet und in Folge der Auftrag dann an die Firma Lentner nach Hohenlinden vergeben.

Rund ein Jahr später konnte dann der neuen Rüstwagen auf Basis eines Mercedes-Benz Atego in Empfang genommen werden. Er ist seitdem wesentlicher Bestandteil der wöchentlichen Übungen und wird bei größeren technischen Hilfeleistungen regelmäßig durch die Leitstelle alarmiert. Ein hoher Übungsbedarf ergibt sich schon aus der umfangreichen und vielfältigen Beladung des „fahrenden Werkzeugkoffers“.

Das Fahrzeug verfügt abweichend von der Norm über eine stärkere Seilwinde und eine Rettungsplattform, die zur Draisine umgebaut werden kann. Das Lichtkonzept setzt überwiegend auf LED-Technik sowie Xenon-Scheinwerfer im Lichtmast. Mit umfangreicher Gefahrgutausrüstung sowie Atemschutzsitzen ist der RW außerdem Standardeinsatzmittel für alle Gefahrguteinsätze.

Funkrufname 
Florian Vaterstetten 61/1

Normbezeichnung 
RW

Dienstzeit 
2012 – heute

Besatzung
1/2 (1x Truppführer & Mannschaft)

Fahrgestell
Mercedes-Benz Atego 1629

Aufbau 
Lentner

Motorleistung 
290 PS